Website-Icon Die Hexe und der Hund

Herbstzeit: Krank mit Hund – die besten Beschäftigungsideen für zuhause

Gestern war offizieller Herbstbeginn. Und damit ist klar: Die Rübengeister- und Kastanien-Saison hat begonnen! Doch damit einher, rollt meist auch die Grippe-Welle übers Land. Da stellt sich die Frage: Was soll man machen, wenn der Hund raus muss, obwohl man eigentlich nur im Bett liegen möchte?

Die einfachste Antwort lautet: Man geht halt trotzdem raus. Ehrlich gesagt, viele Möglichkeiten hat man nun mal auch nicht. Da werden die wärmsten Socken, der dickste Schal und die bequemsten Klamotten aus dem Schrank gezogen – alles an einem schreit „Ich will wieder zurück aufs Sofa!“. Aber wat mutt, dat mutt.
Doch zwangsläufig fallen die Gassirunden kürzer aus, als gewohnt und die Abwechslung bleibt ebenfalls auf der Strecke. Vor allem, wenn das Herbst-Wetter sich von seiner schmuddeligsten Seite zeigt.

Zum Glück ist Filou Zuhause eher eine Couch-Potato und möchte gar nicht mehr großartig bespaßt werden, wenn wir draußen waren. Aber auch Monsieur braucht seine Beschäftigung an Tagen, an denen ich nicht das Super-Frauchen sein kann, das er gewohnt ist. Für diese Zeiten habe ich ein paar Tricks parat, die ich hier gerne mit Dir teilen möchte – damit kommt Hundi auf seine Kosten und Frauchen/ Herrchen kann sich mit Wärmflasche aufs Sofa kuscheln und guten Gewissens in Ruhe gesund werden.

Papier und Pappe: Suchspiele für Schnüffelnasen

Du brauchst: leere Klopapier- oder Küchenrollen-Rolle, alte Kartons, Taschentücher oder Altpapier (möglichst nicht bedruckt) und Leckerlis

Dieses Spiel wurde bei uns damals aus der Not geboren. Ich hatte Filou einen Schnüffelteppich gekauft, weil relativ schnell klar war, dass er ein absoluter Nasenhund ist. Doch leider fehlt ihm, genau wie mir, bei manchen Dingen einfach die Geduld. Kurzum: Wenn er das Leckerli nicht aus dem Täschchen im Schnüffelteppich bekommen hat, wurde kurzerhand der komplette Teppich ins Maul genommen und geschüttelt oder er brach das Spiel einfach ab und verzog sich schmollend aufs Sofa.
So leicht wollte ich mich aber nicht geschlagen geben. Also schnappte ich mir einfach ein paar Leckerlis und versteckte sie in der Wohnung und ließ ihn suchen. Es machte ihm ziemlich viel Spaß und er war auch sehr erfolgreich. Um den Schwierigkeitsgrad zu erhöhen, wickelte ich die Leckerlis schlussendlich in Packpapier und stopfte sie in eine leere Klopapier-Rolle, bevor ich sie versteckte. So war er zum einen mit Suchen beschäftigt und zum anderen musste er noch etwas dafür tun, um am Ende an die Belohnung zu kommen. Anfangs habe ich die Rollen noch ziemlich offensichtlich in der Wohnung platziert, doch von Mal zu Mal erhöhte ich den Schwierigkeitsgrad, weil Filou relativ schnell begriff, dass die Leckerli-Rolle meist an denselben Orten lag.
Großer Vorteil: Dieses Spielchen ist ruckzuck vorbereitet, kostet quasi nichts, ist absolut kein Aufwand für mich (außer, dass ich mir neue Verstecke überlegen muss) und Filou wird durch die Nasenarbeit wunderbar geistig beschäftigt.

Eine Alternative dazu ist der Leckerliball, den Filou damals sehr gut angenommen hat. Allerdings landet der bei uns früher oder später in der hintersten Ecke unterm Sofa und wird erst beim nächsten Hausputz wiederentdeckt. Zuvor hatten wir den Wobbler von KONG ausprobiert, allerdings war der Filou ziemlich suspekt, vielleicht weil er so unvorhersehbar gewackelt hat.

Das Klorollen-Spiel lässt sich auch wunderbar erweitern und ausbauen. Wenn mir zum Beispiel gerade kein neues Versteck einfällt (oder noch ein Karton von der letzten Futterlieferung in der Wohnung steht), baue ich Filou ab und zu seine eigene Schnüffelkiste. Dafür fülle ich den leeren Karton einfach mit ein paar Küchen- oder Taschentüchern, zerknülle Packpapier oder anderes Altpapier (möglichst unbedruckt, wegen der Druckerfarbe) und verstecke darin ein paar Leckerlis. Wahlweise nehme ich manchmal auch nur eine größere Knabberstange, die ich dann nochmal separat einwickle und in dem Karton verstecke. Filou hat damit sogar doppelt Spaß, da er wahnsinnig gerne Kartons zerfetzt. Allerdings dauert das Aufräumen danach eben länger…

Mensch sitzt, Hund bewegt sich: Tricks auffrischen

Wenn Dein Hund Tricks mag und Du mit ihm schon ein paar geübt hast, bieten sich Krankheitstage perfekt an, um diese mal wieder aufzufrischen. Das beste dabei: Du kannst einfach entspannt da sitzen, während Dein Hund arbeitet.
Vorsicht: Es wäre nicht so gut, wenn Du an Tagen, an denen Du Dich nicht so gut fühlst, anfängst neue Tricks zu üben – denn wenn man sich nicht gut fühlt, fehlt meist die nötige Aufmerksamkeit und die Reaktionszeit ist eingeschränkt. Da können beim Hund schnell falsche Verknüpfungen entstehen, wenn Du zum Beispiel an der falschen Stelle lobst oder das Signal einführst.

„Flaschenpost“: Leckerlisuche mal anders

Du brauchst: eine leere Plastikflasche, alternativ geht auch eine leere Klorolle, eine Schnur, zwei Stühle und Leckerlis

Fülle die Flasche (oder eben die Klorolle) mit ein paar Leckerlis und befestige die Schnur so daran, dass sich der „Leckerli-Behälter“ mittig befindet. Hänge die Schnur samt Behälter nun zwischen die zwei Stühle – idealerweise auf einer Höhe, an die Dein Hund im Stehen kommt.

Und jetzt heißt es: Warten. Lass Deinen Hund einfach mal ausprobieren. Welche Strategie wählt er, um an die Leckerli zu kommen? Sollte er Dich um Hilfe bitten, kannst Du ihm gerne einen Hinweis geben. Aber solche Spiele eignen sich auch perfekt, um das Selbstbewusstsein Deines Hundes zu stärken. Also gib ihm ruhig Zeit, das Problem selbst zu lösen.
Du wirst merken: Wenn ihr dieses Spiel ein paar mal wiederholt, wird Dein Hund den Dreh schnell raushaben.

Die Qual der Wahl: Eine Schnüffellandschaft

Du brauchst: leere Klo- oder Küchenrollen, alte Geschirrhandtücher, eine Schleckmatte, leere Eierkartons, Leckerlis, Nassfutter, Joghurt o.ä.

Zugegeben: Der Aufwand für eine Schnüffellandschaft ist etwas größer, aber dafür wird Dein Hund auch länger beschäftigt sein. Eine Schnüffellandschaft ist mehr oder weniger eine Kombination aus allen bereits erwähnten Beschäftigungsideen.
Such Dir dafür am besten eine Ecke im Wohnzimmer, an der sich Dein Hund ungehindert bewegen kann. Während Du die Schnüffellandschaft vorbereitest, sollte Dein Hund am besten nicht im Zimmer sein oder eben auf seinem Platz liegen.
Nun sind Deiner Kreativität keine Grenzen gesetzt! Platziere ein paar Klorollen, die mit Leckerlis gefüllt sind. Drapiere daneben ein Geschirrhandtuch, in dem sich Leckerlis eingerollt sind. Daneben vielleicht noch eine kleine Schleckmatte, von der Dein Hund Joghurt oder Nassfutter lecken darf.
So eine Schnüffellandschaft ist ein Fest für die Sinne! Und Dein Hund kann sie einfach in seinem Tempo erkunden. Wenn Du es das erste Mal machst, gestalte es möglichst einfach, damit Dein Hund schnelle Erfolge sammeln kann und nicht gleich zu Beginn frustriert ist. Nach und nach kannst Du auch ein paar „Hindernisse“ einbauen, damit Dein Hund etwas länger nachdenken muss, um an seine Belohnung zu kommen

Fazit: Es gibt also ein paar Alternativen, seinen Hund zu beschäftigen, wenn man gesundheitlich mal nicht so ganz auf der Höhe ist.
Abschließend sei aber noch gesagt, dass es manchmal auch ganz schön ist, wenn man einfach mit seiner Fellnase auf dem Sofa lümmelt – vorausgesetzt, dass der eigene Hund das gerne macht.
Filou findet das auf jeden Fall ziemlich super – dagegen hat auch das tollste Schnüffelspiel keine Chance.

Und falls Du noch mehr Tipps brauchst, um mit Deinem Vierbeiner entspannt durch die kalten Jahreszeiten zu kommen, dann schau Dir doch gerne mal mein Mini-eBook zum Thema an.

 

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