Faktencheck: Sind Hunde wirklich Rudeltiere?

credits: Stephanie Becker

Es ist eine Aussage, die sich hartnäckig in der Hundeszene hält: „Der Mensch muss der Rudelführer sein!“ Aber ist das wirklich so? Sind Hunde wirklich Rudeltiere, oder ist diese Ansicht nicht schon längst überholt? Machen wir mal den Faktencheck.

Per wissenschaftlicher Definition ist ein Rudel eine „individualisierte, in sich geschlossene soziale Gruppierung von Säugetieren, deren Mitglieder im Gegensatz zu einer Herde nicht austauschbar und (meistens) miteinander verwandt sind.“ (Quelle: dwds.de/wb/Rudel)
Um also der „Rudelführer“ zu sein, müssten wir mit unserem Hund ein Rudel bilden. Was aber rein faktisch gesehen gar nicht geht, weil wir nunmal definitiv nicht mit unserem Hund verwandt sind.

Bei dieser ganzen „Rudel-Denkweise“ wird auch gerne noch der Vergleich zum Wolf herangezogen. Dieser lebe ja schließlich in einem Rudel, der vom „Alpha-Wolf“ angeführt wird. Und diese Rolle des „Alpha-Wolfes“ soll nach Ansicht mancher Hundetrainer*innen heutzutage eben der Mensch übernehmen. Aber an diesen Aussagen ist so einiges falsch. Im Folgenden möchte ich näher erläutern, warum.

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